Hela 2016

Diesen Herbst gingen die Wölfe und Bienli gemeinsam ins Lager, nämlich ins beschauliche Hasli bei Signau im Emmental, um einer unheimlichen Werwolfplage auf den Grund zu gehen. Beim Bahnhof in Baden sollte die Reise starten, wo sie vom Sohn der Familie Schlatter erwartet wurden, der sie auch begleitete während der Hinreise. Doch beim Aufstieg zum Lagerhaus wurde schnell klar, dass die Werwolfplage schlimmer ist als gedacht, als ein Bauer vor den Augen der Bienli und Wölfe von einem Werwolf angegriffen wurde. Zum Glück verzog sich das Biest wieder und man erreichte das Haus der Familie Schlatter.

In den nächsten Tagen hielten wir Augen und Ohren offen nach potentiellen Werwölfen – man konnte nie wissen, wer sich vom Dorf nachts verwandelte. Schon am Montagabend erschien der Jäger des Dorfes bei uns, als wir gerade ein gemütlich am Lagerfeuer sassen, und wollte die Tapfersten von uns mitnehmen um den Werwölfen auf die Spur zu kommen.  Diese vier Bienli machten sich darauf mit dem Jäger auf den Weg, um die Gewohnheiten der Werwölfe zu erforschen – und als Anerkennung für ihre mutige Leistung erhielten sie einen Pfadinamen von der Kräuterhexe.

Am nächsten Morgen erschien der Bäcker im Hause Schlatter, dessen Frau von den Werwölfen gefressen worden war. Da er ganz aufgelöst war in seiner Trauer, mussten wir uns halt an seine Arbeit machen, damit das Dorf wieder Brot bekommt. Da er leider auch seinen Ofen und sein Geschirr kaputtgemacht hatte, bastelten wir ihm neues aus Ton.

Um das Werwolfproblem zu lösen, riefen wir am Abend die Gerichtsverhandlung ein im Haus Schlatter, bei der viele Persönlichkeiten aus dem Dorf anwesend waren. Nach langer Debatte wurde der Gärtner für schuldig am Mord der Frau des Bäckers erklärt, da er sie in seiner Eifersucht aufgefressen hatte. Er wurde weggesperrt im hauseigenen Werwolfkäfig.

Am Mittwoch kam dann der nächste Schreck: Bella Schlatter, die Tochter von Vatter Schlatter, war nirgends zu finden. Wir fanden schnell heraus, dass sie anscheinend in die Badi unterwegs war, also gingen wir ihr nach. Tatsächlich war sie in der Badi, sie hatte nämlich ein Geheul und Geknurre aus der Scheune nebenan gehört, und wollte sich verstecken – die Badi war da natürlich das beste Versteck weit und breit. Wir nahmen uns ein Beispiel an Bella und entspannten uns in der Badi, mehr oder weniger jedenfalls, ein paar Kinder wollten nichts von Entspannung wissen und schlauchten sogar die Leiter.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Pfadiversprechens und dem Workshop dazu. Am Abend legten sie dann das Versprechen ab und es ging gleich weiter mit der Gerichtsverhandlung. Diesmal sagte Bella aus, und die Zeichen zeigten eindeutig auf den Pfarrer. Also sperrten wir den Pfarrer ein.

Donnerstags wollte der Jäger uns vorbereiten für die Werwolfsjagd, indem wir Waffen, Fallen und Talismane gegen die Werwölfe bastelten. Aber nach dem Mittagessen kam der grosse Schock: Als Oma Schlatter vom Einkaufen nach Hause kam, brachen die gefangenen Werwölfe aus und flohen in den Wald. Vatter Schlatter war ausser sich und bestellte sofort den Jäger her, und gemeinsam trainierten wir umso härter den Kampf gegen die Werwölfe mit einem Geländegame. Am Abend war es dann soweit: Wir rüsteten uns und zogen gegen die Werwölfe in den Kampf; Zuerst mussten wir uns impfen gegen die Werwolfseuche bei der Kräuterhexe. Aber auf einmal waren Oma Schlatter und Vatter Schlatter verschwunden, und wir mussten zuerst sie suchen. Einer Blutspur folgend trafen wir dann auf den gefesselten Vatter Schlatter, der von einem Werwolf bewacht wurde, den wir überwältigen mussten. Er sagte uns, dass die anderen Werwölfe ein Gipfeltreffen bei der Ruine hätten, und dass ihr Anführer auch dort wäre. Unterwegs zur Ruine begegneten wir vielen Gefahren, aber die Bienli und Wölfli wussten alle zu überwinden und kamen schliesslich bei der Ruine an. Dort stellte sich heraus, dass das unschuldig wirkende Omi Schlatter eigentlich der Chef der Werwölfe war! Ein wilder Kampf brach aus, den die Pfadi aber für sich entscheiden konnte. Mithilfe der Kräuterhexe konnten die Werwölfe betäubt und zurück in den Käfig gebracht werden. Am nächsten Morgen würden sie behandelt.

Die Woche ging zu Ende, und am Freitagmorgen dann versuchte die Kräuterhexe die Werwölfe zu heilen. Was auch einwandfrei funktionierte, denn die Werwölfe verwandelten sich zurück in die Dorfbewohner, die sie einmal waren, und dankten uns tausendfach, dass wir sie geheilt haben. Pfadi kann halt alles.

Da das Lager aber auch ein Pfadilager sein sollte, erhielten die Bienli und Wölfe jeden Tag die Chance, sich vorzubereiten auf den Abzeichentest am Ende der Woche. Dieser wurde am Freitagnachmittag abgehalten, und die Teilnehmer schlugen sich hervorragend. Am Abend dann erschien der Bürgermeister und spendierte uns zum Dank für unsere Leistung einen tollen Wellnessabend.

Samstags reisten wir ab vom Haus Schlatter, und kamen trotz ein wenig Verspätung und Falschfahren wohlbehalten an in Baden.

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Für das Hela-Leitungsteam, Basilisk